Die faszinierende Fertigkeit, mit weniger Worten eine größere Bedeutung zu vermitteln
Metonymie und Synekdoche - Eine linguistische Nahaufnahme
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Die unvergessliche Eröffnungssequenz von Sergio Leone's Es war einmal im Westen dauert zehn Minuten und fesselt die Zuschauer mit kaum ein Wort gesprochen.
An einem abgelegenen Bahnhof angekommen, erwarten uns drei Gestalten mit wettergegerbten Gesichtern. Jedes Detail ist akribisch wiedergegeben, von rissigen Fingerknöcheln bis zu einer hartnäckigen Fliege, einer quietschenden Windmühle und klirrenden Sporen.
Leone setzt die Wirkung von Großaufnahmen ein, um Dramatik und Spannung zu erzeugen.
In der glühenden Hitze wird die scheinbare Lässigkeit der Revolverhelden durch die Einfahrt eines lauten und rauchenden Zuges unterbrochen. Unser Verstand ist neugierig. Wir sind gefesselt.
Das ist revolutionäres Kino. Leone beherrschte die Kunst der Nahaufnahmen. Durch das Einzoomen wird die Szene fokussiert. Wir erhalten einen Einblick, der unsere Vorstellungskraft ermutigt, das Gesamtbild zu vervollständigen.
Kreative Autoren nutzen ähnliche Stilmittel in ihrer Schreibkunst - Metonymie und Synekdoche.
Stellen Sie sich vor, Ihr Bekannter teilt mit, er hätte Schwierigkeiten mit seinem Nachbarn unten. Pause. Reflektieren Sie darüber. Lebt er in einer Wohnung im zweiten Stock? Oder nutzt er eine kindische Metapher für sein Selbstwertgefühl?
Metonymie
Metonymie ist eine Stilfigur, bei der ein Ausdruck verwendet wird, um auf ein anderes Objekt oder eine andere Idee hinzuweisen, das damit in Beziehung steht, wie etwa "Dach" für "Haus". Diese Ausdrücke symbolisieren das gesamte Konzept.